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12.6 : Pulsrhythmus

Der Pulsrhythmus bezieht sich auf das Pulsationsmuster innerhalb bestimmter Intervalle und bietet wertvolle Einblicke in die Regelmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit der Herzschläge, die anhand des Pulsationsmusters innerhalb bestimmter Intervalle beobachtet werden. Ein regelmäßiger Puls weist eine konsistente Herzfrequenz mit gleichmäßigen Wellenformen und Pulsationsstärken auf, deren Variationen als normal, schwach oder grenzwertig klassifiziert werden können.

Umgekehrt wird ein unregelmäßiges Pulsmuster als Dysrhythmie bezeichnet, das auf Störungen der Herzmuskelkontraktion zurückzuführen ist. Rhythmusstörungen lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: regelmäßig unregelmäßige und unregelmäßig unregelmäßige Rhythmusstörungen. Bei ersterem kommt es zu vorzeitigen Eileiterschlägen, bei letzterem kommt es zu unregelmäßiger elektrischer Aktivität, die auf die Ventrikel übertragen wird. Beispiele für regelmäßig unregelmäßige Pulse sind Pulsus bigeminus, gekoppelte Extrasystolen und Wenckebach. Andererseits umfassen unregelmäßig unregelmäßige Pulse Erkrankungen wie Vorhofflimmern, vorzeitige ventrikuläre Kontraktionen, ventrikuläre Extrasystolen und ektopische Schläge.

Vorhofflimmern zeigt eine schnelle und unorganisierte elektrische Aktivität, die zu unregelmäßigen Kontraktionen führt. Diese Unregelmäßigkeit führt zu einem unregelmäßigen Pulsmuster, das oft als Zittern oder Flimmern beim Abtasten des Pulses beschrieben wird. Eine weitere Ursache für unregelmäßige Pulse sind vorzeitige ventrikuläre Kontraktionen, bei denen frühe Kontraktionen den normalen Herzrhythmus stören. Darüber hinaus können ventrikuläre Extrasystolen, die von den Ventrikeln ausgehen, und ektopische Schläge, die von abnormalen Stellen im Herzen ausgehen, zusätzlich zu unregelmäßigen Pulsmustern beitragen.

Zur Beurteilung von Rhythmusstörungen werden verschiedene Methoden eingesetzt:

  1. Elektrokardiogramm (EKG): Dieses Diagnosegerät zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und identifiziert verschiedene Herz-Kreislauf-Probleme durch eine detaillierte Analyse des Herzrhythmus und der Herzleitung.
  2. Holter-Überwachung: Es handelt sich um einen medizinischen Eingriff, der ambulant durchgeführt wird. Die Patienten tragen 24–48 Stunden lang ein kleines und tragbares Gerät, einen sogenannten Holter-Monitor. Der Monitor zeichnet kontinuierlich die elektrische Aktivität des Herzens auf und ermöglicht einen längeren Beobachtungszeitraum. Es hilft bei der Erfassung intermittierender Rhythmusstörungen, die bei einer kurzen klinischen Untersuchung möglicherweise nicht auffallen.
  3. Herztelemetrie: Die Herztelemetrie ist ein stationäres kontinuierliches Überwachungsverfahren. Dabei wird die Herzaktivität eines Patienten während seines Krankenhausaufenthalts in Echtzeit verfolgt. Dies erfolgt in der Regel mithilfe eines drahtlosen Geräts, das die elektrische Aktivität des Herzens aufzeichnet und an eine zentrale Überwachungsstation sendet, sodass Gesundheitsdienstleister die Herzfrequenz, den Rhythmus und andere Herzfunktionen des Patienten rund um die Uhr überwachen können. Für Patienten mit akuten Herzerkrankungen, für Patienten mit dem Risiko von Herzkomplikationen oder für Patienten, die sich von einer Herzoperation erholen, ist es von entscheidender Bedeutung, bei festgestellten Anomalien schnell eingreifen zu können.

Diese Diagnosemethoden, die vom kurzen, aber umfassenden EKG bis zu den kontinuierlichen Überwachungsmöglichkeiten der Holter-Überwachung und Herztelemetrie reichen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung und dem Verständnis von Rhythmusstörungen. Durch den Einsatz dieser Tools können medizinische Fachkräfte fundierte Entscheidungen über die geeigneten Interventionen und Behandlungen treffen, die zur wirksamen Behandlung von Unregelmäßigkeiten im Pulsrhythmus erforderlich sind.

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