8.7 : Spritzbeton

Spritzbeton ist eine spezielle Technik, bei der Mörtel oder feinkörniger Beton mit hohem Zementanteil mit hoher Geschwindigkeit auf eine Oberfläche gespritzt wird. Durch die Aufprallkraft wird das Material verdichtet und kann an vertikalen oder über Kopf liegenden Flächen haften, ohne abzusacken. Bei dieser Technik wird der Spritzbeton stufenweise geschichtet, bis er eine Dicke von etwa 10,16 Zentimetern erreicht. Die Fähigkeiten des Bedieners im Umgang mit der Düse sind ausschlaggebend für die Qualität des Spritzbetons. Spritzbeton wird zum Bau von Tunnelauskleidungen, Schalen- und Flachdächern, Spannbetontanks, zur Stabilisierung von Hängen, zum Bau von Schwimmbädern und zur Restaurierung beschädigter Betonkonstruktionen verwendet.

Es gibt zwei Hauptverfahren zum Auftragen von Spritzbeton, nämlich das Trockenspritz- und das Nassspritzverfahren. Beim Trockenspritzverfahren wird zunächst Zement mit feuchtem Zuschlagstoff vermischt. Diese Mischung wird dann in die Betonspritzmaschine gegeben und mit Druckluft durch einen Schlauch getrieben. Beim Erreichen der Spritzdüse wird der Mischung unter Druck stehendes Wasser zugesetzt, wodurch sie in Nassbeton umgewandelt wird, der dann auf die Struktur gespritzt wird. Beim Nassspritzverfahren hingegen werden alle Bestandteile, einschließlich Wasser, vorgemischt, bevor sie in die Betonspritzmaschine geladen werden. Dieser vorgemischte Nassbeton wird pneumatisch durch einen Schlauch zur Düse befördert, wo Druckluft eingeblasen wird, um die Kraft zu erhöhen, mit der der Spritzbeton auf die Oberfläche aufgetragen wird.