22.9 : Arzneimittel, die die Motilität des Magen-Darm-Trakts beeinflussen: Adsorbentien als Mittel gegen Durchfall

Durchfall ist durch häufigen, wässrigen Stuhlgang gekennzeichnet. Durchfall kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter virale oder bakterielle Infektionen, durch Lebensmittel verursachte Krankheiten, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente und zugrunde liegende Verdauungsstörungen. Wenn Durchfall nicht angemessen behandelt wird, kann er zu Komplikationen wie Dehydration, Elektrolytstörungen und Nährstoffmangel führen. Schwerer Durchfall kann zu erheblichem Gewichtsverlust, Unterernährung und einer Schwächung der Immunfunktion führen.

Adsorbentien dienen als Antidiarrhoika, binden Giftstoffe und Bakterien im Verdauungstrakt und ermöglichen deren schnelle Ausscheidung aus dem Körper. Sie bilden außerdem eine Schutzschicht auf der Darmschleimhaut, die Entzündungen reduziert, indem sie die Aufnahme von Giftstoffen und Krankheitserregern verhindert. Gängige Beispiele für Adsorbentien, die als Antidiarrhoika eingesetzt werden, sind Aktivkohle, Kaolin, Pektin und Palygorskit. Diese Wirkstoffe weisen jedoch mehrere Einschränkungen auf, darunter eine geringere Wirksamkeit im Vergleich zu opioidbasierten Medikamenten (die auf physiologische Prozesse abzielen, die Durchfall verursachen), mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Probleme bei der Nährstoffaufnahme.