22.7 : Medikamente, die die Motilität des Magen-Darm-Trakts beeinflussen: Andere Abführmittel

Abführmittel werden hauptsächlich zur Linderung von Verstopfung eingesetzt, einer häufigen Magen-Darm-Störung, die durch seltenen Stuhlgang und Schwierigkeiten beim Stuhlgang gekennzeichnet ist. Sie wirken durch verschiedene Mechanismen, um das Volumen oder die Häufigkeit des Stuhlgangs zu erhöhen. Die primären Wirkungsweisen von Abführmitteln umfassen die Erhöhung des Stuhlvolumens, die Erweichung des Stuhls, die Stimulierung der Darmmotilität und die osmotische Aufnahme von Wasser in den Darm.

Osmotische oder salzhaltige Abführmittel wie Magnesiumhydroxid oder “Milk of Magnesia“ und Polyethylenglykol (PEG) ziehen Wasser aus dem umliegenden Gewebe in den Darm. Dieser erhöhte Wassergehalt macht den Stuhl weicher, erweitert den Darm und fördert den Stuhlgang. Sie sind besonders wirksam zur kurzfristigen Linderung akuter Verstopfung und zur Vorbereitung des Darms auf medizinische Eingriffe wie Magenoperationen oder Endoskopien. Gleitfähige Abführmittel überziehen den Stuhl und erleichtern so den Stuhlgang. Mineralöl ist ein Beispiel für diesen Typ. Stuhlweichmacher, auch als erweichende Abführmittel bekannt, umfassen Wirkstoffe wie Docusat-Natrium (Colace) und Glycerin-Zäpfchen. Sie werden oral oder über das Rektum verabreicht. Es kann einige Tage dauern, bis sie ihre Wirksamkeit zeigen. Sie lassen Wasser und Lipide in den Stuhl eindringen, wodurch dieser weicher und leichter auszuscheiden wird.