7.13 : Skalennachteile

Skalennachteile treten auf lange Sicht auf, wenn die Kosten pro Einheit mit jeder zusätzlichen Produktionseinheit steigen. Beispielsweise kann das Unternehmen seine Produktion verdoppeln, seine Kosten jedoch nur verdreifachen. Dieses Phänomen ist das Gegenteil von Skaleneffekten.

Wenn die durchschnittlichen Gesamtkosten langfristig bei steigender Produktion konstant bleiben, profitiert das Unternehmen von konstanten Skaleneffekten. Beispielsweise verdoppeln sich die Kosten des Unternehmens, wenn sich die Produktionsmenge verdoppelt. Wenn das Unternehmen seine Produktion ausweitet, bleiben die Stückkosten gleich.

Konstante Skaleneffekte

Beispielsweise kann eine Reederei ihren Betrieb erweitern, was ein neues Schiff, neue Besatzungsmitglieder usw. erfordert. Jedes Schiff operiert unabhängig und folgt vorgegebenen Routen, die zwar gelegentlich den riesigen Ozean überqueren, aber nicht die Kosteneinsparungen ermöglichen, die normalerweise mit einer Flottenerweiterung bei anderen Transportarten verbunden sind. Das Unternehmen erlebt also keinen Anstieg oder Rückgang der Durchschnittskosten. Seine langfristigen Durchschnittskosten bleiben konstant.

U-förmige Durchschnittskostenkurve auf lange Sicht

Wenn ein Unternehmen wächst und seine Produktion langfristig ausweitet, erzielt es typischerweise Skaleneffekte und profitiert von sinkenden Durchschnittskosten. Dann bleiben die Durchschnittskosten des Unternehmens im nächsten Produktionsintervall tendenziell konstant, da das Unternehmen konstante Skaleneffekte erfährt. Sobald es ein sehr hohes Produktionsniveau erreicht, wird das Unternehmen typischerweise Skalennachteile erleben und seine Durchschnittskosten beginnen zu steigen. Dadurch entsteht auf lange Sicht die U-förmige Durchschnittskostenkurve.